Bergslagsleden Teil 3

Am nächsten Morgen konnten wir uns nur schwer von dem Platz trennen, aber wir wollten heute bis Nora laufen, da wir mal wieder einkaufen gehen mussten. Leider verläuft der Bergslagsleden immer etwas abseits von Einkaufsmöglichkeiten, sodass man teilweise Umwege von 5-10km in Kauf nehmen muss. Der Weg führte uns hinauf auf eine alte Alm, auf der ein schöner Shelter stand. Im allgemeinen hat man sich auf dem Bergslagsleden sehr viel Mühe gemacht und eine sehr schöne Streckenführung, mit guter Beschilderung und schön gelegenen Sheltern. Ausnahmslos alle waren recht gut in Schuss, die Dächer waren dicht und bis auf eine Ausnahme gab es immer Feuerholz und eine Toilette und manchmal auch Klopapier! Von der Alm an sich war nicht mehr viel übrig aber einige Schilder und Grundmauern erinnerten an die frühere Alm. An 2 Stellen waren alte Kuhglocken aufgehängt die wir zum Läuten gebracht haben.

Die Etappe endete für uns in der Nähe von Nora an einem Mountainbikepark, an dem ein Zeltplatz mit Wasserhahn und einem Shelter stand. Da wir recht früh dran waren, entschlossen wir heute noch einkaufen zu gehen. Insa machte sich auf den insgesamt 6km langen Weg und ich baute unser Zelt auf, reparierte einige Kleinigkeiten und kümmerte mich um Feuerholz. So ein Einkaufstag ist immer klasse. Wir holen uns immer einige Teilchen, die wir recht schnell dann immer verputzen. Am Abend haben wir ein kleines Lagerfeuer entfacht und interessiert zugesehen wie an nahe gelegenem Vereinshaus ein Erste Hilfe Kurs im Freien stattgefunden hat.

Am darauf folgenden Tag ging es für uns weiter oft in der prallen Sonne oder durch dichte Naturverjüngungen ohne einen Windhauch. Wir waren nach kurzer Zeit komplett durch geschwitzt und Mack vertrug das Wetter den Tag gar nicht gut. Er legte sich mehrmals einfach hin und brauchte ein paar Minuten bis es weiter gehen konnte. Es tat uns sehr leid und wir machten einige lange Pausen, in denen er meist sofort einschlief und wir gaben ihm die Zeit und versuchten ihn solange vor den vielen Mücken zu beschützen, die ihn alle in die Nase stachen. Wir beschlossen, dass wir bei nächster Gelegenheit, in dem Fall war es ein Shelter im Wald, die Etappe beenden würden. Der Shelter lag tief im Wald versteckt und das Wasser kam aus einem kleinen Flüsschen den Hang hinab. Es gab einen schönen Zeltplatz und jede Menge Mücken, die nur der Rauch unseres Feuers etwas abhalten konnten.
So verkrochen wir uns recht schnell in unser Zelt. Am nächsten Tag hatte ich Geburtstag und eigentlich wollten wir uns und Mack einen Ruhetag gönnen. Doch so richtig Ruhe fanden wir bei der Mückenplage nicht und beschlossen den Tag weiter zu ziehen. Insa überraschte mich mit einem Teilchen, was sie seid Örebro mitgeschleppt hatte und ich freute mit wie ein kleines Kind und war sehr sehr glücklich. Es sind doch immer die kleinen Dinge, die vom Herzen kommen, die wichtiger sind als alle teuren Geschenke!

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