Hinter der nächsten Kurve ist doch der Shelter?!

Die ersten sieben Tage unserer Schwedendurchquerung sind nun vorbei und zwei Erkenntnisse sind schon mal klar: Nudeln mit Minestrone-Suppe kochen schmeckt lecker und lange Straßen/Pisten geradeaus gehen, geht ganz schön an die Substanz.

Viele Kilometer legten wir auf dem Skåneleden zurück, was sicher nicht immer der straighteste Weg gen Norden ist, aber der große Vorteil: es gibt in regelmäßigen Abständen Shelter zum Schlafen und Pumpen, um Wasser aufzufüllen. So manche Pferdekoppel überquerten wir, auch wenn aktuell keine Pferde da waren, und mussten Mack über die Gatter heben, da es keinen direkten Weg für ihn gab. Er wusste nicht, was das alles soll, aber ließ es gelassen über sich ergehen.

Große Abschnitte gingen jedoch an der Straße entlang und auf Shotterpisten und ich muss echt sagen, dass hat schon was von sich selbst ordentlich „pushen“ weiterzulaufen, denn es geht super auf die Füße und die Ablenkung durch die schöne Natur, ist da dann doch relativ gering. Aber am Ende des Tages fanden wir immer spätestens hinter der letzten Kurve einen wirklich idyllisch gelegenen Shelter, der uns Wind- und Regenschutz gab und wo wir den Tag schön ausklingen lassen konnten.

Menschen, denen wir begegnen und ein wenig ins Gespräch kommen, wollen uns oft unseren Plan nicht so ganz glauben. Wir tun es ja selbst manchmal nicht 🙂 Ein Schwede glaubte wirklich, dass wir ihn auf den Arm nehmen wollten und meinte „so verrückt sind doch eigentlich nur die Schweden selbst“. Ein super Kompliment, fanden wir. Die Begegnungen sind immer so wunderbar offen, herzlich und mir kommen sie oft so natürlich vor. Keine aufgesetzte Geste oder künstliches Nachfragen, sondern ehrliches Interesse und Zugewandtheit. Menschen, die gerne draußen unterwegs sind, sind neugierig an den Menschen, die auch gerne draußen sind. Ein schönes Gefühl.

Wenn der Weg wieder Mal lang und geradeaus ist, begebe ich mich auf die Suche nach kleinen Dingen am Wegesrand. Einfach was kleines Schönes, dass mich dann weiter „trägt“. Es funktioniert nicht immer, aber oft. Und auch wenn wir noch nicht so ganz unseren Rhythmus gefunden haben, so fühlt es sich verdammt gut und richtig hier an.

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